Gipsabbau mit geringer Förderabgabe

Dirk Adams: „Rohstoffbranche muss innovativer werden“

NORDHAUSEN (cd): Wie abhängig ist Thüringen vom Gipsabbau? Diese Frage war Gegenstand der jüngsten Anfrage von Dirk Adams (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN). „Auf Grundlage der Feldes- und Förderabgabe flossen 2009 ca. 32.000,- € durch den Gipsabbau in den allgemeinen Landeshaushalt“ informiert Adams.
Die Höhe der Abgabe bemisst sich nach dem Marktwert, derzeit liegt sie bei 5% des  Verkaufspreises. In Anbetracht der jährlich abgebauten Mengen ist der Erlös jedoch sehr gering, da viele der im Südharz ansässigen Unternehmen bis heute keine Abgabe zahlen müssen.
Wie ist das möglich? „Gipsabbau erfolgt im Südharz überwiegend auf Grundlage des alten DDR-Bergrechts, was bis 1996 „hinübergerettet“ wurde. In dieser Zeit wurden Abbauberechtigungen festgesetzt, von denen viele Unternehmen bis heute profitieren“ erläutert Adams.
Für die Unternehmen ist das eine langfristig gesicherte Geschäftsgrundlage, wobei 25 bis 30 Jahre keine Seltenheit darstellen. „Die Rohstoffbranche verfügt über sehr lange Zeithorizonte – genug Zeit um Innovationen und zielgerichtete Investitionen umzusetzen“ sagt Adams und fügt abschließend hinzu: „Wir wollen die wertvolle Gipskarstlandschaft nicht ausverkaufen, sie muss erhalten bleiben. Deshalb gehört die Zukunft den Ersatzstoffen wie REA-Gips und Recyclinggips. Sie sichern auch das Überleben der Unternehmen im Wettbewerb.“

Kleine Anfrage "Einnahmen aus der Feldes- und Förderabgabe durch Gips-/Anhydritabbau"



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