Neue Wege für Netzausbau beginnen mit vernünftiger Planung

Bündnisgrüne Landtagsfraktion diskutiert mit Netzexperten über Ausbau von Stromnetzen

Mit dem Fachgespräch „Energiewende konkret: Wie das Stromnetz robuster werden kann“ nahm die bündnisgrüne Landtagsfraktion gestern (6. November 2013) die künftige Entwicklung der Stromnetze unter die Lupe. Im Ergebnis stellt der energiepolitische Sprecher der Fraktion, Dirk Adams, fest:

„Aus unserer Sicht sind die bisherigen Netzentwicklungspläne von Netzbetreibern und Bundesnetzagentur nicht zukunftsgerecht. Sie konzentrieren sich nur auf ein einziges von vielen möglichen Szenarien, das noch dazu politisch motiviert ist – dort, wo der Widerstand am schwächsten ist, wird gebaut. So bleibt die Frage: Planen wir eigentlich das richtige Netz für die Energiewende?“

In der Diskussion mit den Gästen wurde deutlich, dass es insbesondere auf eine ökologisch und ökonomisch sinnvolle Infrastrukturplanung ankommt. Hierbei stand eine von Agora Energiesysteme vorgestellte Studie im Mittelpunkt. „Die von Agora Energiewende vorgeschlagene Vorgehensweise kommt unseren Vorstellungen sehr nah. Sie berücksichtigt nicht nur unterschiedliche Varianten technischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Szenarien. Sie setzt auch auf mehr Bürgerbeteiligung.“

Mit den Ergebnissen der Studie will die bündnisgrüne Fraktion nun die Debatte zu den künftigen Energienetzen mit den Thüringer Bürgerinnen und Bürgern intensivieren. „Wir müssen von einem politisch motivierten, willkürlichen Netzausbau hin zu einem wissenschaftlich begründeten und planvollen Ausbau unserer Stromnetze gelangen, der die Menschen vor Ort mit einbezieht“, fasst Adams abschließend zusammen.

Hintergrund:

Für das Fachgespräch „Energiewende konkret: Wie das Stromnetz robuster werden kann“ hatte die bündnisgrüne Landtagsfraktion den Projektleiter und Netzexperten Lars Waldmann, Agora Energiewende, eingeladen. Im Rahmen des Gesprächs stellte er seinen ambitionierten Methodenvorschlag zur Planung der Stromübertragungsnetze vor. Dieser bezieht insbesondere wirtschaftlich vernünftige Maßnahmen zur Minimierung des Netzausbaubedarfs mit ein. So werden zum Beispiel Einspeisespitzen abgeregelt, ein Lastmanagement findet statt und neue Kraftwerke werden gezielt an den für das Netz richtigen Standorten errichtet. Zudem sieht das Konzept vor, die Planung von Strom- und Gasnetzen gemeinsam zu entwickeln, was bisher nicht der Fall ist.



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