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Bremse lösen bei Open Data

„Mit öffentlichen Geldern erstellte Datensätze sollen möglichst auch öffentlich verfügbar sein“ sagt der Landtagsabgeordnete Dirk Adams. Er unterstützt damit den Standpunkt des Passauer Juristen Dirk Heckmann, welcher eine verfassungsrechtliche Pflicht des Staates zur Veröffentlichung von Verwaltungsdaten sieht. Der Staats- und Internetrechtler Heckmann hatte seine Auffassung bei der 8. internationalen Konferenz der informationsfreiheitsbeauftragen im September vorgetragen.
Dirk Adams sieht in diesem Bereich für Thüringen dringenden Handlungsbedarf: „Leider steckt das Thema bei uns noch in den Kinderschuhen, obwohl vor allem die Kommunen damit ein riesiges Potenzial erschließen könnten.“ Dazu formuliert er einige Beispiele: „Maschinenlesbare Haushaltspläne helfen StadträtInnen und interessierten BürgerInnen das Zahlenwerk schneller zu verstehen, indem Größen für eigene Berechnungen auch mal schnell selbst zusammengestellt werden können. Auch die öffentliche Diskussion um die neue Straße wird mit frei verfügbaren Daten aus den Verkehrszählungen auf eine solide Grundlage gestellt.“
Auch anhand von frei verfügbaren Geodaten wird nach Ansicht von Adams das enorme Potenzial deutlich. Er verweist dazu auf das Beispiel „OpenStreetMap“. Dort können Freiwillige Geodaten „spenden“, welche dann öffentlich verfügbar mit einer Vielzahl von Anwendungen nutzbar sind. „Besonders kleine Kommunen sind oftmals nicht in der Lage eine Erfassung und teure Softwarelizenzen zu bezahlen“ erläutert der kommunalpolitische Sprecher der Bündnisgrünen im Thüringer Landtag. Die Kommunen könnten vorhandene Daten nutzen und selbst Erfasstes wiederum öffentlich zugänglich machen. Zudem helfen Open-Source-Programme dabei teure Lizenzgebühren einzusparen. „Gemeinden geben bereits sehr viel Geld für Software aus, um überhaupt Briefe schreiben zu können. Dabei gibt es inzwischen absolut ebenbürtige Alternativen.“
Zusammenfassend formuliert Adams: „Wir können die Bürger nicht nur viel besser in Entscheidungen einbinden. Damit fördern wir Innovationen, Wachstum und Teilhabe.  Offene Daten werden bereits als die Wirtschaftsförderung des 21. Jahrhunderts gehandelt“.



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