Siemens-Chef Peter Löscher und E.ON-Chef Johannes Teyssen haben die Ökostromförderung und die Umsetzung der Energiewende in Deutschland kritisiert. Dazu erklärt Dirk Adams, energiepolitischer Sprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landtagsfraktion Thüringen:
„Die vorgetragene Kritik der Chefmanager von Siemens und E.ON unterstreicht, wie verbissen die Energiewirtschaft um bisherige Pfründe kämpft. Offensichtlich im Wahlkampfmodus, werden durch Stromkonzerne sowie Energie-Großverbraucher Schreckensszenarien für die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und die Stromkosten für Privatkundinnen und -kunden geschürt. Dabei sprechen Löscher und Theyssen eigentlich nur für sich selbst und eine Minderheit der Unternehmen. Deutschland besteht nicht nur aus Siemens und E.ON, sondern verfügt auch über eine Vielzahl von Handwerksbetrieben, kleinen und mittelständischen Unternehmen. Zudem erzeugen mittlerweile viele Bürgerinnen und Bürger selbst Strom aus Erneuerbaren Energien und sind dazu noch mit kleinen, einstelligen Renditen zufrieden.“
Besonders freut den bündnisgrünen Energiepolitiker das Engagement der Stadtwerke, die sich vielerorts stark für den Wandel des Energiesystems engagieren. Von der heutigen Veranstaltung des Verbandes Kommunaler Unternehmen (VKU) im Thüringer Landtag erhofft sich die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einen wichtigen Debattenbeitrag für ein zukunftsfähiges Energiemarktdesign in Thüringen. „Die Energiefragen müssen endlich ehrlich und vernünftig ausdiskutiert werden, um gute politische Rahmenbedingungen setzen zu können“, erläutert Adams.
„Uns muss es jetzt gelingen, überflüssige Begünstigungen der schwarz-gelben Bundesregierung bei den Stromnetzentgelten und der EEG-Umlage auf ein vernünftiges Maß zurückzufahren. Die ausgeuferte Entlastung von Energie-Großverbrauchern ist weder gute Klimapolitik noch treibt sie Innovationen beim Energie sparen an“, findet Adams. „Ich appelliere daher an Siemens und E.ON, sich jetzt den Markt der Erneuerbaren Energien, Effizienz- und Spartechnik zu erschließen und zum Motor der deutschen Energiewende zu werden.“
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