Thüringen – zukunftsfähig und erneuerbar

100 Prozent Erneuerbare Energien für das Erfurter Kreuz

In einer Pressekonferenz hat BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landtagsfraktion Thüringen heute eine Studie mit dem Titel „Untersuchung zur Stromversorgung der Industriefläche Erfurter Kreuz aus 100 Prozent erneuerbaren Energien“ vorgestellt. Darin wird untersucht, ob eine Energieversorgung des größten Thüringer Industriegebietes allein mithilfe regenerativer Energien möglich ist – und wenn ja, wie dies funktionieren kann. Immerhin ist der derzeitige Strombedarf des Industriegebietes vergleichbar mit dem einer Stadt mit etwa 70.000 EinwohnerInnen.

Mit verschiedenen Modellrechnungen konnte nachgewiesen werden: „Eine Versorgung des Industriegebietes Erfurter Kreuz durch 100 Prozent erneuerbare Energien ist machbar“, freut sich der energiepolitische Sprecher der Landtagsfraktion, Dirk Adams. „Dezentral und gut vernetzt könnten wir dieses Ziel bis 2050 erreichen, wenn wir nun Jahr für Jahr damit beginnen, die richtigen Schritte in diese Richtung zu gehen.“

Auf der Grundlage der Potenzialanalyse „Neue Energie für Thüringen“ bietet der Ilmkreis laut Studie im Verbund mit der Region Mittelthüringen alle nötigen Voraussetzungen für die Komplettversorgung des Erfurter Kreuzes aus Erneuerbaren Energien. Hauptsäulen des enthaltenen Modells sind Windenergie und Photovoltaik, die sich jahreszeitlich sehr gut ergänzen. Notwendige Regelenergie könnte außerdem durch dezentrale Biogasanlagen bereitgestellt werden.

Für Adams macht die Studie insbesondere deutlich, „wie die Energiewende konkret funktionieren kann.“ Neben der technischen Machbarkeit gilt es für den bündnisgrünen Energiepolitiker jedoch noch ein großes Wertschöpfungspotenzial in Thüringen zu erschließen. Dies vor allem, wenn es um die Erzeugung, Speicherung und den Transport der regenerativ erzeugten Energien geht. „Benötigt werden jetzt klare Ausbaupfade für eine Energieversorgung aus erneuerbaren Energien, die auf der Ebene der Thüringer Planungsregionen entwickelt werden müssen. Unsere Botschaft lautet an dieser Stelle ganz klar: Erneuerbare Energien plus Effizienzpolitik, statt des Strohfeuers einer ‚Strompreisbremse‘“, fährt Adams fort.

Die wissenschaftliche Arbeit wurde im Auftrag der bündnisgrünen Fraktion durch das Institut für Regenerative Energietechnik (in.RET) der Fachhochschule Nordhausen geleistet. Unser Dank gilt insbesondere Professor Dr. Viktor Wesselak, Sebastian Voswinckel und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. In den nächsten Wochen will die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thüringen mit VertreterInnen aus Gesellschaft und Wirtschaftsverbänden über die Ergebnisse der Studie ins Gespräch kommen.

 

zurück

Folge Dirk auf Facebook.

Folge Dirk auf Instagram.

Folge Dirk auf Twitter.

GRUENE.DE News

<![CDATA[Neues]]>