Schule mit Verbesserungspotenzial

Eigentlich sind die Stadt und der Landkreis Nordhausen ideal für die Ausbildung junger Menschen: Ein breites Angebot von allgemeinbildenden Schulen über berufsbildende Schulen bis hin zur Hochschule - alles ist im Südharz zu finden.“ sagt Dirk Adams, welcher als Wahlkreisabgeordneter für die Bündnisgrünen im Thüringer Landtag sitzt.

Denn neben oftmals hochwertiger Ausstattung, guten Infrastrukturen wie beim öffentlichen Nahverkehr, sprechen auch günstige Lebenshaltungskosten für die Region. Doch während andere Einrichtungen über lange Zeit konstante oder sogar ansteigende BewerberInnenzahlen vorweisen können, an der Berufsbildenden Schule SBBS gehen die Zahlen zumindest in einigen Ausbildungsrichtungen seit einiger Zeit bergab. Dies blieb auch den SchülerInnen nicht länger verborgen. Mit einem „stummen Protest“ machten sie im September am Schulteil „Morgenröte“ auf die zunehmenden Schwierigkeiten, neue Klassen zusammenstellen zu können, aufmerksam.

Um genauere Informationen zum vermuteten Missstand zu erhalten entschied der Abgeordnete sich mit einer Kleinen Anfrage an die Thüringer Landesregierung zu wenden. Mit den Antworten des Kultusministers Christoph Matschie ist er jedoch nicht zufrieden. Für ihn bietet die Bewerbung der Ausbildungsmöglichkeiten an der Nordhäuser Schule noch viel Potenzial: „Auch staatliche Schulen müssen sich am Ausbildungsmarkt beteiligen, sie stehen im Wettbewerb und müssen um ihre SchülerInnen werben!“ sagt Adams. Da potenzielle BewerberInnen ihre Informationen hauptsächlich über das Internet beziehen gerate der virtuelle Auftritt schnell zum Problem wenn dieser nicht ansprechend aufgebaut ist und wichtige Informationen fehlen. Unverständlich ist für ihn daher der Hinweis des Ministeriums, wonach die Motopädieausbildung weiterhin möglich sein soll, denn für Adams ist sie faktisch abgeschafft: „Wie sollen potenzielle BewerberInnen herausfinden dass eine Motopädieausbildung angeboten wird, wenn die Schule sämtliche Hinweise auf ihren Internetseiten entfernt hat?“

Auch Richtlinien und eine effektive Kontrolle existiert nach Adams Erkenntnissen nicht: „Das staatliche Schulamt hat keine Vorgaben zur inhaltlichen Gestaltung und der zuständige Schulträger achtet offenbar nicht auf die Qualität der Auftritte.“

Adams fordert jetzt von allen Beteiligten Anstrengungen um in Zukunft die Klassenmindestgrößen an der SBBS zu sichern. Die Betroffenen müssten sonst mit einer Aufteilung im Schulamtsbereich oder der Wiederholung der letzten Klassenstufe rechnen.„Dies könnte für viele SchülerInnen große Belastungen bedeuten, da ein Schulwechsel im Nordthüringer Schulamtsbereich, welcher vier Landkreise umfasst, dann möglicherweise auch einen Umzug notwendig macht“ sagt Adams abschließend.



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