Sicht der Stadtwerke sehr interessant

Anja Siegesmund und Dirk Adams in Nordhausen und Sondershausen

Auf ihrer Stadtwerketour war die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN heute (04.04.) in Nordthüringen unterwegs. Bei der Energieversorgung Nordhausen GmbH (EVN) informierten sich die Fraktionsvorsitzende  Anja Siegesmund und der energiepolitische Sprecher Dirk Adams über das Engagement des kommunalen Unternehmens im Bereich der Erneuerbaren Energien.

Bisher blickt man in Nordhausen schon auf ein vielfältiges Engagement zurück, erläuterte Geschäftsführer Dörflinger. Aktuell beschäftige man sich mit einem Konzept zur Nutzung der Wasserkraft, da es in der Vergangenheit in und um Nordhausen bereits 50 Mühlen gab. Generelles Ziel sei es den Anteil der Eigenerzeugung zu erhöhen und möglichst auf verschiedene Standbeine zu stellen. Auf dem Weg in das Zeitalter der Erneuerbaren Energien sieht man die Kraftwärmekopplung als die echte Brücke. Der Anteil der Kernenergie am Strommix ist Nordhausen mit 6% ohnehin schon recht gering.

Sowohl der Ausbau der Erneuerbaren Energien als auch die intelligente Netznutzung erfordere künftig erhebliche Investitionen in die Verteilnetze im Bereich der Nieder- und Mittelspannung, führte Dörflinger aus. Die Fokussierung auf die Höchstspannungsebene sieht Dirk Adams daher im Zusammenhang mit dem notwendigen Netzausbau als völlig überzogen an.

Bei den Stadtwerken Sondershausen ist man auf ein breites Engagement im Bereich erneuerbarer Energien stolz. Das wurde deutlich als die beiden Geschäftsführern Hans-Christoph Schmidt und Wilhelm Schreier mit den bündnisgrünen Parlamentarier den Strommix der Stadtwerke diskutierten. Bereits 2008 konnte man einen Stromanteil von 22 % aus Erneuerbaren Energien selbst erzeugen. Nach erheblichen Investitionen in den Bereich Solarstrom wollen die Stadtwerke jetzt auch noch zusätzlich die Windenergie einbinden. Dazu werden bereits ausgewiesene Windvorrangflächen genutzt, ältere Windräder abgebaut und durch leistungsfähigere ersetzt.

Für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zeigt die aktuelle Tour ganz deutlich, dass die Stadtwerke ein sehr wichtiger Partner in der dezentralen Energieversorgung der Zukunft sind. Anja Siegesmund und Dirk Adams unterstrichen noch einmal das Ziel ihrer Fraktion, Thüringen bis 2050 autark in der Energieversorgung zu machen. Dabei soll ein „gesunder“ Energiemix angestrebt werden, wie er für die Regionen auf Basis ihrer natürlichen Voraussetzungen erreichbar ist. Für die Stadtwerke Sondershausen liegen die Schwerpunkte derzeit bei der Solar- und die Windenergie sowie bei der Nutzung von Biomasse.

Hervorzuheben seien die Wirkungen der Erneuerbaren Energien besonders auf die regionale Wertschöpfung, betonten die Stadtwerke. Aufträge gehen überwiegend an Firmen aus einem Umkreis von 50 km. Auch in Sondershausen sieht man die Kraft-Wärme-Koppelung als realistische Brücke in das Zeitalter der Erneuerbaren Energien. Mit einem neuen Blockheizwerk auf der Basis von Gas und Holz sowie dem Fernwärmenetz in Sondershausen sei man auf dem richtigen Weg, so die Stadtwerke-Geschäftsführer.

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