Speichertechnologien für Erneuerbare Energien vorantreiben

Bündnisgrüne Fraktion fordert mehr Initiative der Thüringer Landesregierung

Mit großer Überraschung nehmen die Landtagsabgeordneten Jennifer Schubert und Dirk Adams die Antwort des Thüringer Wirtschaftsministers auf ihre Anfrage zur Nutzung und Speicherung Erneuerbarer Energien in Thüringen vom 23. Juni zur Kenntnis.

„Es entsteht der Eindruck als habe man das ausgerufene Ziel, Thüringen zu einem der innovativsten Greentech-Standorte in Deutschlands zu entwickeln, im Wirtschaftsministerium bereits wieder aufgegeben", wundert sich Schubert. Der absolut notwendige Ausbau von Windkraft, Sonnenenergie und Tiefen-Geothermie stehe in einem engen Zusammenhang mit der Entwicklung wirkungsvoller Speichertechnologien, so die Abgeordnete. Dem Wirtschaftsministerium liegen laut Antwort des Ministers Matthias Machnig aber „derzeit keine Erkenntnisse" über Projekte zur Entwicklung und Erschließung neuer Speichertechnologien in Thüringen vor.

Dabei könne Thüringen auf eine breite Palette von Forschungs- und Industrielösungen im Bereich zum Beispiel thermischer Energiespeicher zurückgreifen. Ein Workshop der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen (LEG) im April hätte hier bereits wichtige Ansätze aufgezeigt.

Mit der Entwicklung der Erneuerbaren Energien sei ein Trend von zentraler zu verstärkt dezentraler und fluktuierender Energieversorgung auch im Strombereich verbunden. Daher müssten netzsparende Maßnahmen schnellstmöglich erforscht und genutzt werden. „Thüringen verträgt keinen unendlichen Netzausbau mit 380 kV-Trassen á la Südwest-Kuppelleitung durch den Thüringer Wald", ist sich der energiepolitische Sprecher Dirk Adams sicher.

Eine Dezentralisierung der Erzeugung müsse auch mit einer Dezentralisierung der Spannungsregelung und vielfältigen Speichermöglichkeiten beantwortet werden. Die Beschäftigung einzelner Institute mit dem Thema, wie an der TU Ilmenau sei zu wenig. Die Abgeordneten von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordern daher einen Forschungsverbund der Thüringer Hochschulen, hochschulnaher Einrichtungen und Unternehmen für Speichertechnologien. „Nur so kann auf die Herausforderungen der verstärkten Integration Erneuerbarer Energien in die Stromnetze sowie auf die Bedürfnisse der Elektro-Mobilität reagiert werden", stellt Adams abschließend fest.

 

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