Grüner Motor stottert

Thüringen hinkt eigenen Ansprüchen beim Ausbau der Windenergie hinterher

Am heutigen „Global Wind Day" ruft der energiepolitische Sprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag, Dirk Adams, die Koalitionäre in der Landesregierung endlich zu einem einheitlichen Vorgehen in der Frage des Ausbaus der Windenergie in Thüringen auf.

Sowohl aus Klimaschutzgründen als auch wegen der absehbaren Endlichkeit der fossilen Energien Erdöl, Erdgas oder Uran müsse die Thüringer Landesregierung endlich einheitlich vorgehen. „Wir können nicht warten bis der Sprit an der Tankstelle fünf Euro pro Liter kostet, sondern müssen jetzt die Energiewende erheblich beschleunigen", fordert Adams.

Da Thüringen laut Koalitionsvertrag zu einem „der attraktivsten und besten Green-Tech-Standorte in Deutschland" ausgebaut werden soll, gebe es bei der Förderung des Energiestandortes Thüringen noch einen erheblichen Nachholbedarf. Wenn zum Beispiel die Elektromobilität entwickelt werden soll, könne der dazu nötige Strom nur „Grüner Strom" sein. „Der Nutzung der Windenergie kommt dabei eine zentrale Rolle zu, da sie technisch am weitesten entwickelt ist und als unendliche Ressource zur Verfügung steht, im Gegensatz zur Biomasse", so der Abgeordnete.

Absolut indiskutabel erscheinen der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in diesem Zusammenhang die Aussagen des früheren CDU-Wirtschaftsministers Reinholz, der einen Ausbau der Windenergie in Thüringen generell ablehnt. Beim gestern in Nordhausen (14. Juni) tagenden Thüringer Nachhaltigkeitsbeirat hatte er jegliche Verantwortung dafür auf die Regionalen Planungsgemeinschaften abgewälzt. Dabei setzt das Land über das Landesplanungsgesetz den Rahmen für einen weiteren Ausbau.

„Wir brauchen in Thüringen eine ehrliche Diskussion zum Ausbau der Windenergie. Unbedenkliche Standorte für Windkraftanlagen dürfen nicht weiter einer Nutzung entzogen werden", stellt Adams fest. Auf der Tagung „Frischer Wind für Thüringen" werden sich BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag am 17. und 18. November 2010 kontrovers mit dem Thema auseinandersetzen.

 

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