Forderung nach Ausweisungsverfahren in Thüringen und Niedersachsen
Die niedersächsische Bundestagsabgeordnete Viola von Cramon und der Thüringer Landtagsabgeordnete Dirk Adams von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN haben heute im Landkreis Nordhausen die Karstlandschaft Südharz besucht.
„Der Südharz ist eine Landschaft von europäischem Rang, sie ist zwischen Moskau und Lissabon einmalig! Es ist deshalb nur folgerichtig, dies durch einen besonderen Status zu unterstützen", sagte von Cramon. Mit der Einrichtung eines grenzübergreifenden Biosphärenreservats könnten endlich die vielfältigen Potenziale der Region gemeinsam erschlossen und genutzt werden. Die Karstlandschaft erstreckt sich über eine Länge von rund 100 Kilometern und durchquert dabei Niedersachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt.
Adams verwies auf das Beispiel Sachsen-Anhalt. Dort befindet sich die Anerkennung eines Biosphärenreservates auf einem sehr guten Weg. „Dies ist allein aufgrund des politischen Willens machbar, der sich über Parteigrenzen hinweg klar für das Biosphärenreservat manifestiert", betont der Landtagsabgeordnete, der sein Wahlkreisbüro in Nordhausen hat. „Hier ist genau der Anknüpfungspunkt, der es den Landespolitikern in Thüringen und Niedersachsen ermöglicht, wieder auf den Zug zum Biosphärenreservat aufzuspringen."
Auf sehr positive Erfahrungen aus mittlerweile 20 Jahren kann das Biosphärenreservat Rhön zurückblicken, an dem auch Thüringen beteiligt ist. Hier stehen die zugehörigen Gemeinden hinter dem Konzept des grenzübergreifenden Biosphärenreservates und erleben eine positive Entwicklung. Der Schutzstatus ermöglicht den besonderen Einsatz von Mitteln aus dem EU-LEADER- Programm und dem EU-Life-Programm. Hinzu kommen Maßnahmen, aus bestimmten Bundesprogrammen (Forschungs- und Entwicklungsvorhaben) und das Engagement zahlreicher Sponsoren. Schwerpunkte der Projektarbeit liegen im Bereich des Natur- und Artenschutzes, der Regionalentwicklung, der touristischen Entwicklung sowie der Umweltbildung.
„Wir fordern daher die Landesregierungen in Thüringen und Niedersachsen auf, das Ausweisungsverfahren für ein Biosphärenreservat in ihrem jeweiligen Bundesland auf den Weg zu bringen. Denn wir wollen gemeinsam mit den Unternehmen der Region den Umwelt- und Naturschutz nachhaltig gestalten", so von Cramon.
„Wir unterstützen insbesondere die Thüringer Landesregierung, sich den Vorgaben durch den eigenen Koalitionsvertrag von 2009 ernsthaft zu stellen", sagte Adams. Eine anberaumte Entscheidung zum Biosphärenreservat auf Thüringer Gebiet für 2012 müsse umgehend vorbereitet und erarbeitet werden. „Dazu sollten Erfahrungen aus der Rhön und dem angrenzenden Sachsen-Anhalt genutzt und ein moderierter Diskussionsprozess in Gang gesetzt werden", schließt der Thüringer Abgeordnete.
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