Erinnerungskultur wach halten

Vor 65 Jahren wurden die Konzentrationslager Buchenwald und Mittelbau Dora befreit

Dirk Adams nahm für die Fraktion von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN an den diesjährigen Gedenkveranstaltungen zum 65. Jahrestag der Befreiung der Konzentrationslager Buchenwald und Mittelbau Dora teil.

In der Gedenkstätte Mittelbau-Dora bei Nordhausen wurde an die Befreiung des einstigen KZs vor 65 Jahren durch amerikanische Truppen erinnert. An der Feier nahmen mehr als 80 ehemalige Häftlinge sowie Hinterbliebene aus Europa, den USA, Kanada, Australien und Israel teil. Die Kranzniederlegung fand auf dem Platz vor dem ehemaligen Krematorium statt. Zwei ehemalige Häftlinge hielten Gedenkreden. Avraham Lavi aus New York und der Schriftsteller Boris Pahor aus Triest riefen dazu auf, Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit keine Chance zu geben. Der 96-jährige Pahor mahnte, die vielen kleinen Außenlager nicht zu vergessen. Er schlug vor, in Mittelbau-Dora ein Zentrum über politische Häftlinge in Arbeitslagern aufzubauen. Sie hätten - ohne bewaffnet zu sein - beispielsweise mit Sabotage für die Freiheit gekämpft und oft dafür mit dem Leben bezahlt. Im KZ Mittelbau-Dora starben mehr als 20.000 Menschen.
Zum Ende der Veranstaltung stellte der Verein "Jugend für Dora e.V." die Ergebnisse seines Projektes "Die Zukunft der Zeitzeugen" auszugsweise vor. Dazu wurden die Aussagen verschiedener Überlebender in ihrer Muttersprache und auf deutsch vorgetragen. Mehr als ein Jahr lang hatten Jugendliche Überlebende der Konzentrations- und Vernichtungslager in ihren Heimatländern Belgien, Frankreich, Israel, Italien, Polen und Ukraine besucht und interviewt. Die Gespräche liegen nun auf einer DVD und in einer Begleitbroschüre vor. Der Verein wurde 1995 auf Anregung früherer Häftlinge gegründet und hat nach eignen Angaben mehr als 30 Mitglieder.

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