Thüringen wird immer älter. Bereits ein Drittel der Menschen im Freistaat sind über 60 Jahre alt. Wir müssen also dringend darüber reden, wie unsere Gesellschaft und auch unsere Politik besser auf die Bedürfnisse älterer Menschen eingestelllt werden kann. Darum hat Dirk vor kurzem den Schutzbund der Senioren und Vorruheständler Thüringen e. V. besucht.

Im Gespräch mit der Vorsitzenden Barbara Schumann sowie weiteren Ehrenamtlichen erfuhr Dirk viel über die größtenteils ehrenamtliche Arbeit des Vereins. Der Seniorenschutzbund bietet vielfältige Betätigungsmöglichkeiten an, von Wandern und Fahrradfahren über Computer-, Sprach- und Fotografiekurse bis hin zum gemeinsamen Tanzen und Singen sind viele Hobbys und gemeinsame Aktivitäten abgedeckt. Zusätzlich betreibt der Verein das Kompetenz- und Beratungszentrums der Stadt Erfurt. Diverse Beratungsangebote zu Wohnen, ärztlichen Befunden und Nachlass runden das Portfolio ab.

Gut nachgefragt sind auch die ehrenamtlichen Unterstützungsleistungen des Vereins, die Pflegebegleiter*innen, einen Betreuungs- und Begleitdienst für Senioren sowie Betreuer*innen für Demenzkranke umfassen. Besonders die Demenzbetreuung sei sehr gut nachgefragt und könne mit der begrenzten Zahl an Ehrenamtlichen kaum gestemmt werden, so Frau Schumann. Das führt die Vorsitzende darauf zurück, dass das Thema Demenz aus seiner Tabuzone rückt und Betroffene und Angehörige dadurch ermutigt werden, aktiv Hilfe zu suchen. Der Bedarf ist jedoch enorm, eine Betreuung nur durch Ehrenamtliche suboptimal.

Denn den Seniorenbund plagen wie viele andere Vereine auch strukturelle Probleme. Von Überalterung und einem Mangel an Freiwilligen, die auch längerfristig Verantwortung übernehmen wollen, ist auch der Schutzbund betroffen. Doch davon lassen sich die vielen Engagierten nicht die Lust nehmen, sich weiter für Ältere und ihre Bedürfnisse einzusetzen. Hut ab vor soviel Engagement und vielen Dank für diese so wichtige und bereichernde Arbeit!

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