Erfurt hat viele sehr unterschiedliche Otsteile. Manche sind eher städtisch, andere dörflich geprägt, in manchen stehen vor allem Einfamilienhäuser, in anderen eher Mehrgeschosser. Auf seiner Ortsteiltour besuchte Dirk vor kurzem den kleineren und dörflich geprägten Ort Möbisburg-Rhoda, der rund 1100 Einwohner*innen zählt. Im Gespräch mit Ortsteilbürgermeister Gerd Nolte erfuhr Dirk dabei viel über die Herausforderungen des Ortsteils und das Leben vor Ort.

Zu den größten Problemen gehört, dass es noch immer Streit über das Baurecht in Möbisburg-Rhoda gibt. Der Ort ist als Trinkwasserschutzzone deklariert. Daraus folgerte das Landesverwaltungsamt vor einigen Jahren, dass nur noch sehr eingeschränkt gebaut werden dürfe. Dem wurde zwar gerichtlich widersprochen - doch noch immer läuft es nicht rund in Sachen Baugenehmigungen. Die Bürger*innen werden noch immer im Unklaren darüber gelassen, was nun der Stand der Dinge ist. Bürger*innenfreundlichkeit sieht anders aus.

Umso erfreulicher ist es, dass sich Bürgermeister Nolte mit der Infrastruktur zufrieden zeigte. Die Busanbindung ist gut und besteht bis tief in die Nacht, Kindergarten und Grundschule sind ebenfalls vorhanden, auch einen kleinen Laden gibt es. Die sehr aktive Feuerwehr belebt das Dorfleben mit ihrem Engagement ebenso wie der Förderverein des örtlichen Freibades, das zum Glück erhalten geblieben ist und bald saniert werden soll. Mit zwei Gaststätten und einer Kegelbahn gibt es auch einige Möglichkeit zum Feiern und Abspannen. Und immerhin kann der Ortsteil nach vielem bürokratischem Hin und Her auch eine Skulptur des Bildhauers Lutz Hellmuth sein Eigen nennen. Die "Möbisburger Venus" steht nun endlich vor dem frisch sanierten Bürgerhaus in der Nähe des Spielplatzes.

Und obwohl die Rahmenbedingungen für den Ortsteil zu stimmen scheinen, wird Möbisburg-Rhoda immer älter. An Interessent*innen kann es nicht liegen - die seien vorhanden, so Nolte. Nur Bauen dürfen sie nicht.

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